Donnerstag, 8. November 2012

Elisabeth von der Dreifaltigkeit

Sie stirbt in der Nacht vom 8. zum 9. November 1906.
Im September haben ihre körperlichen Leiden stark zugenommen.
 „Tiere zerreißen sie innerlich, es ist, als ob man ihr die Eingeweide herausreißen würde.“ Nie erhält sie Morphium oder andere Beruhigungsmittel. Oft brennt sie innerlich vor Schmerz, aber sie sagt:
„Gott ist ein verzehrendes Feuer, sein Wirken ist es, das ich erleide."


Ausschnitt aus ihrem letzten Photo

„Dem guten Gott gefällt es, seine kleine Hostie zu opfern. Aber diese Messe, die Er mit mir feiert und bei der seine Liebe der Priester ist, kann noch lange dauern.

Das kleine Opfer findet in der Hand Dessen, der es darbringt, die Zeit nicht lang.

Es kann sagen, dass es auf dem Weg des Leidens noch viel eher auf dem Weg des Glücks bleibt, des wahren Glücks, das ihm niemand rauben kann. Die Braut gehört dem Bräutigam, mein Bräutigam hat von mir Besitz ergriffen. Er will, dass ich Ihm eine weitere Menschheit sei, in der Er zur Verherrlichung seines Vaters noch einmal leiden kann, um seiner Kirche in ihren Nöten zu helfen. Dieser Gedanke tut mir so wohl.“

"Für den Leib Christi, die Kirche, ergänze ich in meinem irdischen Leib, was an der Passion Christi noch fehlt: Darin bestand das Glück des Apostels! Dieser Gedanke geht mir nach, und ich bekenne Dir, dass ich eine tiefe, innige Freude empfinde bei dem Gedanken, dass Gott mich erwählt hat, mich in die Passion seines Christus hineinzunehmen. Dieser Kreuzweg, den ich täglich hinaufgehe, erscheint mir eher als die Straße der Seligkeit!“

„Hast Du noch nie eines dieser Bilder gesehen, auf denen der Tod mit einer Sichel Ernte hält? Nun, eben in diesem Zustand bin ich; mir kommt es so vor, als würde er mich auf diese Weise zerstören. Für die Natur ist das manchmal sehr schmerzlich, und ich versichere Dir, würde ich dabei stehenbleiben, so würde ich im Leiden nur meine Verzagtheit empfinden. Aber das ist menschlich gesehen!“

„Und sehr rasch öffne ich wieder das Auge meiner Seele im Licht des Glaubens, und dieser Glaube sagt mir, dass die Liebe mich zerstört, mich allmählich verzehrt, und meine Freude ist unermesslich, und ich liefere mich der Liebe aus als Beute.“

„Meine Schwäche ist äußerst groß, jeden Augenblick meine ich, ohnmächtig zu werden. Dies wird vielleicht der letzte Brief …“

(Elisabeth von Dijon, Ich gehe zum Licht, Herder-V. 1984,vgl. S. 120-121)

Siehe auch HIER und HIER.



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