Sonntag, 18. März 2012

S. Teresa: Die innere Burg – Castillo - 12


1.W.K.2.11. Du lieber Gott, Töchter, wie viele Seelen muss der Böse auf diesem Weg schon zugrunde gerichtet haben! Es kommt ihnen dies alles und noch vieles andere, was ich noch nennen könnte, als Demut  vor,43 was daher kommt, weil wir uns selbst nieganz verstehen. Er verdreht unsere Selbsterkenntnis, und wenn wir nie aus uns selbst herausgehen, wundere ich mich nicht, dass man dies und noch mehr befürchten kann. Darum sage ich, Töchter, dass wir unsere Augen auf Christus, unser Gut, richten sollen;44 von daher, wie auch von seinen Heiligen werden wir die wahre Demut lernen; dann wird der Verstand veredelt, wie ich schon gesagt habe,45 und die Selbsterkenntnis wird nicht kriecherisch und verzagt machen. Mag dies auch nur die Erste Wohnung sein, so ist sie doch sehr reich ausgestattet und von so hohem Wert, dass man es nicht versäumen wird weiterzukommen, sofern man sich nur des Ungeziefers in ihr erwehrt. Furchtbar sind aber die Listen und Kunstgriffe des Bösen, um zu verhindern, dass die Seelen sich selbst erkennen und ihren Weg verstehen.

Anmerkungen
43 Vor „gewissen Anwandlungen von Scheu, die manche Leute haben und für Demut halten“ (CE 46,3) – also vor unangebrachter Ängstlichkeit, die sich fälschlicherweise als Demut tarnt – warnt die Autorin immer wieder; vgl. auch V 25,13; 30,9; und ferner V 7,1.11; 13,4; 19,4.10f.15; 31,12ff; MC 3,6.
44 Eines der Grundprinzipien der teresianischen Gebetspädagogik; vgl. CE/CV 2,1 und ferner V 26,3; 35,14; 39,12; CC 5 (R 8); CC 8 (R 11); CC 13,10 (R 15,6); CC 26,1 (R 36,1); 7M 4,8.
45 Im vorigen Absatz.

(Teresa von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)


11. ¡Oh válgame Dios, hijas, qué de almas debe el demonio de haber hecho perder mucho por aquí! Que todo esto les parece humildad, y otras muchas cosas que pudiera decir, y viene de no acabar de entendernos; tuerce el propio conocimiento y, si nunca salimos de nosotros mismos, no me espanto, que esto y más se puede temer. Por eso digo, hijas, que pongamos los ojos en Cristo, nuestro bien, y allí deprenderemos la verdadera humildad, y en sus santos, y ennoblecerse ha el entendimiento -como he dicho- y no hará el propio conocimiento ratero y cobarde; que, aunque ésta es la primera morada, es muy rica y de tan gran precio, que si se descabulle de las sabandijas de ella, no se quedará sin pasar adelante. Terribles son los ardides y mañas del demonio para que las almas no se conozcan ni entiendan sus caminos.

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