Freitag, 7. September 2012

S. Teresa: Die innere Burg – Castillo - 181


6.W.K.6.9. Meinen wir nicht, es sei alles damit getan, viel zu weinen, sondern lasst uns ans fleißige Arbeiten und die Tugenden Hand anlegen,22 denn die sind es, auf die es bei uns ankommt. Die Tränen mögen kommen, wenn Gott sie schickt, doch sollten wir keine Anstrengungen machen, um sie herbeizuführen. Solche hinterlassen diese ausgetrocknete Erde bewässert und sind eine große Hilfe zum Fruchtbringen, und das um so mehr, je weniger wir uns aus ihnen machen, denn es ist Wasser, das vom Himmel fällt. Was wir heraufholen, unter Mühen beim Graben, bis wir es heraufholen, hat mit diesem nichts zu tun, denn oft graben wir, sind dann ganz erschöpft und finden noch nicht einmal eine Wasserpfütze, geschweige denn einen sprudelnden Brunnen! 23 Darum, Schwestern, halte ich es für besser, dass wir uns vor den Herrn stellen, sein Erbarmen und seine Größe und unsere Unzulänglichkeit betrachten, und dann soll er uns geben, was er möchte, sei es nun Wasser oder Dürre. Er weiß besser, was uns frommt. Damit werden wir unseren Weg in Ruhe gehen, und der Böse hat nicht so viel Raum, uns Schreckbilder vorzumachen.

Anmerkungen
22 Die Autorin weist also eine sentimentale, gefühlsbetonte Frömmigkeit, die auf reiner Selbsttäuschung beruhen kann, zurück und meint, die Gottesliebe müsse sich durch tätigen Einsatz und die Einübung der Tugenden (evangeliumsgemäße Grundhaltungen, die das Zusammenleben ermöglichen) erweisen.
23 Man vergleiche mit dem Bewässerungsgleichnis in V 11-21.

(Teresa von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)

9. No pensemos que está todo hecho en llorando mucho, sino que echemos mano del obrar mucho y de las virtudes, que son las que nos han de hacer al caso, y las lágrimas vénganse cuando Dios las enviare, no haciendo nosotras diligencias para traerlas. Estas dejarán esta tierra seca regada, y son gran ayuda para dar fruto; mientras menos caso hiciéremos de ellas, más, porque es agua que cae del cielo; la que sacamos cansándonos en cavar para sacarla, no tiene que ver con ésta, que muchas veces cavaremos y quedaremos molidas, y no hallaremos ni un charco de agua, cuánto más pozo manantial. Por eso, hermanas, tengo por mejor que nos pongamos delante del Señor y miremos su misericordia y grandeza y nuestra bajeza, y dénos El lo que quisiere, siquiera haya agua, siquiera sequedad: El sabe mejor lo que nos conviene. Y con esto andaremos descansadas y el demonio no tendrá tanto lugar de hacernos trampantojos.

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