Donnerstag, 3. Mai 2012

S. Teresa: Die innere Burg – Castillo - 54


4.W.K.1.2. Da diese Wohnungen schon näher am Ort liegen, an dem der König weilt, sind sie von großer Schönheit, und es gibt dort so köstliche Dinge zu sehen und zu verstehen, dass der Verstand außerstande ist, auch nur einen Umriss zu geben, wie man sie wenigstens in etwa so zutreffend beschreiben könnte, dass es für die, die keine Erfahrung davon haben, nicht sehr dunkel bleibt; doch wer diese hat, wird es sehr gut verstehen, vor allem, wenn diese schon groß ist.7
Es mag so aussehen, dass man, um zu diesen Wohnungen zu gelangen, bereits lange Zeit in den anderen gelebt haben muss; aber obwohl man im Normalfall in derjenigen gewesen sein muss, über die wir eben gesprochen haben, so ist das doch keine starre Regel, wie ihr sicher schon oft gehört habt, denn da es seine Güter sind, verschenkt der Herr was er will, wie er will und wem er will, ohne jemandem eine Kränkung zuzufügen.8


Anmerkungen
7 Vgl. 1M 1,9 und ferner CE 39,5f; 53,6; V 26,6; 27,6.
8 Eine Anspielung auf das Gleichnis von den Tagelöhnern (Mt 20,13). Die Maxime, dass Gott schenkt was, wem, wann und wie er will, kehrt bei Teresa immer wieder; vgl. V 21,9; 22,16; 34,11; 39,9f; 5M 1,12; 6M 4,12; 8,5; CE 27,2; 31,4; Ve 5. Man findet sie auch bei Johannes vom Kreuz (3S 42,3).


(Teresa von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)


2. Como ya estas moradas se llegan más adonde está el Rey, es grande su hermosura y hay cosas tan delicadas que ver y que entender, que el entendimiento no es capaz para poder dar traza cómo se diga siquiera algo que venga tan al justo que no quede bien oscuro para los que no tienen experiencia; que quien la tiene muy bien lo entenderá, en especial si es mucha.
Parecerá que para llegar a estas moradas se ha de haber vivido en las otras mucho tiempo; y aunque lo ordinario es que se ha de haber estado en la que acabamos de decir, no es regla cierta, como ya habréis oído muchas veces; porque da el Señor cuando quiere y como quiere y a quien quiere, como bienes suyos, que no hace agravio a nadie.

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