Sonntag, 25. März 2012

S. Teresa: Die innere Burg – Castillo - 19


1.W.K.2.18. Sie ist so wichtig, diese gegenseitige Liebe, dass ich mir wünschte, ihr würdet sie niemals vergessen. Denn vor lauter Herumlaufen, um bei den anderen ein paar winzige Kleinigkeiten festzustellen, die manchmal nicht einmal eine Unvollkommenheit sind, wir aber womöglich aus unzureichender Kenntnis schlecht auslegen, kann die Seele ihren Frieden verlieren und sogar noch die anderen in ihrem stören. Schaut, ob euch da die Vollkommenheit nicht teuer zu stehen kommt! Sogar der Priorin könnte der Böse diese Versuchung einflößen, und das wäre noch gefährlicher. Dazu bedarf es einer großen Unterscheidungsgabe; denn wenn es sich um Dinge handelte, die gegen die Regel und die Konstitutionen verstoßen, wäre es schon nötig, sie nicht jedesmal wohlwollend auszulegen, sondern sie darauf hinzuweisen und falls sie sich nicht bessern sollte, den Oberen. Das ist Nächstenliebe; und so auch mit den Schwestern, wenn es sich um etwas Schwerwiegendes handeln sollte. Einfach alles durchgehen zu lassen aus lauter Furcht, es könnte eine Versuchung sein, wäre erst recht eine Versuchung. Damit der Böse uns aber nicht in die Irre führt, muss man sehr darauf achten, darüber nicht miteinander zu sprechen (denn daraus kann der Böse großen Gewinn ziehen, und es kann sich die Gewohnheit des Herumschwätzens einbürgern), sondern nur mit jemandem, der es nützlich verwendet, wie ich gerade gesagt habe. Hier gibt es, Gott sei’s gerühmt, nicht viel Gelegenheit dazu, da man ständig Stillschweigen beobachtet; aber es ist gut, dass wir auf der Hut sind.

(Teresa von Avila, Wohnungen der Inneren Burg, Vollständige Neuübertragung, Gesammelte Werke Bd.4, Herder 2005, Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Ulrich Dobhan OCD, Elisabeth Peeters OCD)


18. Importa tanto este amor de unas con otras, que nunca querría que se os olvidase; porque de andar mirando en las otras unas naderías, que a las veces no será imperfección, sino, como sabemos poco, quizá lo echaremos a la peor parte, puede el alma perder la paz y aun inquietar la de las otras: mirad si costaría caro la perfección. También podría el demonio poner esta tentación con la priora, y sería más peligrosa. Para esto es menester mucha discreción; porque, si fuesen cosas que van contra la Regla yConstitución, es menester que no todas veces se eche a Buena parte, sino avisarla, y si no se enmendare, al prelado. Esto es caridad. Y también con las hermanas, si fuese alguna cosa grave; y dejarlo todo por miedo si es tentación, sería la misma tentación. Mas hase de advertir mucho (porque no nos engañe el demonio) no lo tratar una con otra, que de aquí puede sacar el demonio gran ganancia y comenzar costumbre de murmuración; sino con quien ha de aprovechar, como tengo dicho. Aquí, gloria a Dios, no hay tanto lugar, como se guarda tan continuo silencio; mas bien es que estemos sobre aviso.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...