Sonntag, 4. März 2012

Herzgedanken zu Teresa von Jesus, 6

(6 von 8)

An dem, was sie begann, ist abzulesen, was Gottes Geist wirken wollte; denn Ihm war sie ganz gefügig. Sie hätte nun im Kloster der Menschwerdung gut das innerliche Beten (als Pflege der Freundschaft mit Jesus) üben und lehren können, unter den Schwestern und im Sprechzimmer. Gottes Geist aber stellte sie in die Spannung zweier Gegensätze: Er verlangte Trennung von der Welt und Gebet für die Welt. Die klausurierte Gemeinde soll die Segenskraft innerlichen Betens ausstrahlen. Teresa verlangt von ihren Töchtern innerliches Gebet als apostolische Tat:

"Die Welt steht in Flammen; man will Christus sozusagen aufs Neue verurteilen: und wir sollten die Zeit mit Bitten um Dinge verbringen, wodurch wir vielleicht, wenn Gott sie gewährte, Ursache wären, dass eine Seele weniger in den Himmel käme?
Nein, meine Schwestern, jetzt ist keine Zeit, mit Gott über geringfügige Dinge zu verhandeln" (C 1, 5; S. 24).
„War ich unter Menschen, so kam ich stets als geringerer Mensch heim „(Nachfolge Christi).

(Oda Schneider, Christliche Innerlichkeit, 5-6 1982)

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